Kokosöl ist ein wahres Wundermittel der Natur. Aufgrund seiner zahlreichen Inhaltsstoffe ist die Liste der Anwendungsgebiete des Pflanzenfetts lang. Sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet profitiert der Körper von einer Reihe gesundheitsfördernder Effekte. In der Kosmetik erfreut es sich beispielsweise als natürliches Pflegemittel für Haut und Haar von großer Beliebtheit. Regelmäßig konsumiert beugt das Kokosöl Studien zu Folge sogar Krankheiten wie Alzheimer und Demenz vor.
Auch zur Pflege von Tieren wie beispielsweise Hunde und Katzen eignet sich Kokosöl hervorragend. Das Fell glänzt, wird kraftvoll und gleichzeitig beugt das Öl Ungeziefer wie Läusen, Zecken, Flöhen und Milben vor.
Aber wusstest Du auch, dass Kokosöl beim Abnehmen hilft? Kokosöl fördert die Gewichtsreduktion. Das mag sich jetzt vielleicht erst einmal etwas befremdlich anhören. Ausgerechnet ein Fett soll beim Abnehmen helfen?! Ja, ganz genau. Und zwar langfristig und gesund – ohne Jojo-Effekt. Wie das funktioniert, werde ich Dir jetzt erklären. Um die genauen Zusammenhänge zu verstehen, müssen wir uns aber zunächst die Inhaltsstoffe des Kokosöls anschauen:
Inhaltsstoffe – Die guten Fettsäuren
Das tropische Pflanzenfett enthält eine Reihe gesunder Fettsäuren. Hauptbestandteil bildet die sogenannte Laurinsäure. Sie zählt zu den gesättigten Fettsäuren und ist auch unter hoher Hitzebelastung sehr beständig ohne eine Oxidation hervorzurufen oder Transfettsäuren zu bilden. Studien belegen, dass Laurinsäure eine antimikrobielle Wirkung besitzt. Das bedeutet, dass sie verhindert, dass Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, etc.) sich im Körper verbreiten und diese auch abtöten kann – ähnlich wie ein Antibiotikum. Des Weiteren enthält Kokosöl: Caprylsäure, Caprinsäure, Palminsäure, Myristinsäure, Linolsäure und Stearinsäure.
Caprylsäure ist eine mittelkettige Fettsäure und stellt eine besonders wertvolle Energiequelle für das Gehirn da, außerdem wirkt sie ebenso wie die Laurinsäure antimikrobiell. Die enthaltene Caprinsäure sorgt im menschlichen Körper dafür, dass das schlechte Cholesterin (LDL-Cholesterin) abgebaut und das gute Cholesterin (HDL-Cholesterin) aufgebaut wird. Ferner wirkt es gegen Pilze und Pilzinfektionen. Auf zellulärer Ebene kommt vor allem die Myristinsäure dem Körper zu gute, da sie maßgeblich für den Aufbau der Biomembran zuständig ist. Da sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden kann und somit zu den essentiellen Fettsäuren gehört, muss sie durch die Nahrung zugeführt werden. Essentiell ist auch die Linolsäure. Diese ist besonders wichtig für die Haut, da sie die Haut nicht nur schützt, sondern auch regulierend auf den Wasserhaushalt wirkt.
Zudem enthält Kokosöl Vitamin E, Vitamin K, Selen sowie Aminosäuren, die für eine optimale Stoffwechselfunktion benötigt werden. Sie sind nicht nur für den Transport sondern auch für die Speicherung von durch die Nahrung zugeführten Nährstoffen verantwortlich und sind somit in der menschlichen Ernährung unabdingbar
Abnehmen mit Kokosöl
Wie Du bereits weißt, ist es für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion notwendig, dass dem Körper weniger Kalorien zuzuführen sind, als er verbraucht. Heißt: Du musst mehr Energie umsetzen, als Du in Form von Nahrung zu Dir nimmst. Das gelingt, indem Du entweder Sport machst und so den Energiebedarf erhöhst oder weniger Kalorien bzw. Energie aufnimmst und so ein Defizit erreichst. Das heißt jedoch nicht, dass Du hungern sollt. Keinesfalls! Das heißt eher, dass Du bewusst auf den Konsum hochkalorischer Lebensmittel, Zucker und leerer Kohlenhydrate verzichtest. Denn damit kann Dein Körper so rein gar nicht anfangen. Außerdem führt Hungern meist zum unerwünschten Jojo-Effekt – denn der Körper ist schlau und reagiert auf eine verminderte Kalorienzufuhr oftmals mit Hamsterung. Führst Du Deinem Körper über einen Zeitraum zu wenig Nahrung zu, merkt er sich das und beginnt, sobald Du ihm wieder eine normale Energiemenge zur Verfügung stellst, sofort damit für „erneut schlechte Zeiten“ zu bunkern. Und das bringt die Kilos schneller wieder auf die Hüften, als Du Dir neue Hosen gekauft hast.
Nachweislich trägt Kokosöl zu Regulation des Energiehaushalts bei und unterstützt so den gesamten Organismus beim Abnehmen. Das liegt an den Inhaltsstoffen, die im Gegensatz zu anderen Fetten vom Körper speziell verarbeitet werden. Ein Großteil des Verdauungsprozesses spielt sich dabei über die Leber ab, sodass die Triglyceride des Öls in Ketone umgewandelt werden. Diese werden auch als Reserveenergiequellen bezeichnet. Wird dem Körper über eine Zeit hinweg keine Nahrung zugeführt und ist der „Vorrat“ an Glucose im Blut aufgebraucht, beginnt der Organismus Energie aus Fettzellen zu gewinnen und setzt im Zuge dessen Ketone frei, die der Körper bis zur erneuten Nahrungsaufnahme als Energiequelle dienen. Dieser Vorgang wird als Ketose bezeichnet. Werden diese mit Kokosöl zugeführt, erlebt der Körper einen regelrechten Energieschub und kurbelt fleißig den Stoffwechsel an. In Kombination mit Bewegung führt dies dazu, dass mehr Kalorien als üblich verbraucht werden und man somit das gewünschte Kaloriendefizit bei entsprechender Ernährungsweise eher erreicht. Ein gleichzeitiger Vorteil ergibt sich dabei aus der Tatsache, dass die Energiegewinnung aus den Ketonen des Kokosöls keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben. Dem zu Folge kommt es auch nicht zu Schwankungen und Abfällen, die Heißhungerattacken begünstigen. Auch das Verdauungssystem wird nicht belastest. Heißt im Umkehrschluss, dass Kokosöl die ideale Unterstützung bei einer gesunden und langfristig ausgelegten Diät darstellt, ohne den Körper zusätzlichen Belastungen auszusetzen.
Welches Kokosöl ist am besten?
Aufgrund dessen, dass das Wunderöl der Natur in der vergangenen Zeit einen regelrechten Hype erfahren hat, wächst das Angebot beinahe täglich und es gibt derweil beinahe überall die unterschiedlichsten Varianten verschiedenster Hersteller zu kaufen. Doch Kokosöl ist nicht gleich Kokosöl, denn es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede. Also, worauf ist zu achten?
Zunächst einmal ist es wichtig, dass Du beim Kauf sicherstellst, dass das Öl zu keiner Zeit des Herstellungsprozesses erhitzt wurde, denn nur dann kann gewährleistet werden, dass alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Des Weiteren ist zu empfehlen auf biologisches und natives – also natürliches – Öl zurückzugreifen, welches sich im unterlassenen Naturzustand befindet.
Kokosöl auf dem Speiseplan
Für Kokosöl gibt es in der Küche eine ganze Reihe von Anwendungs – bzw. Verwendungsmöglichkeiten. Aufgrund seiner hohen Hitzebeständigkeit eignet es sich beispielsweise hervorragend zum Braten. Genauso gut lässt es sich aber auch zum Backen verwenden, in dem Du einfach den Anteil an anderen Fetten durch Kokosöl ersetzt.
Wie viel Kokosöl pro Tag?
Jetzt wo Du alles über das gesunde Öl aus den Tropen weißt, möchtest Du natürlich auch noch wissen, wie viel Du pro Tag zu Dir nehmen solltest, um den gewünschten positiven Effekt zu erhalten. Kokosöl wird fein dosiert. Heißt: 1 Esslöffel pro Tag ist absolut ausreichend – auch zur Gewichtsreduktion. Hier gilt: Viel hilft nicht immer gleich auch viel. Denn wer zu viel des Öls zu sich nimmt läuft Gefahr zu viele Kalorien zuzuführen.